Arbre enchanté, L', Ballett zu

GluckWV 2.2.17

Allgemeines

Wotquenne-Nummer: deest

Werktyp: Ballett

Uraufführungsort: 3. Oktober 1759, Schloss Schönbrunn, Schlosstheater

Authentizität: zugeschrieben (Musik verschollen)

Personen

Genese

Entstehung:

Der Obersthofmeister Fürst Johann Joseph Khevenhüller-Metsch berichtet in seinem Tagebuch,1 dass die erste Aufführung der Opéra-comique L'Arbre enchanté am 3. Oktober 1759, dem Vorabend des Namenstages Kaisers Franz I. Stephan, im Schloss Schönbrunn bei Wien stattfand. Über das "neue Ballet", das die Aufführung beschloss, macht Khevenhüller keine genaueren Angaben. Die Zuschreibung der Ballettmusik an Gluck erfolgte aufgrund seiner Anstellung als "Compositore von der Music zu denen Balletten" an beiden Wiener Theatern in der Saison 1759/60. Möglicherweise war Gasparo Angiolini, der laut Hofzahlamtsrechnung2 als Ballettmeister des Burgtheaters bezahlt wurde, für die Choreographie zuständig. Als im Jahr 1761 L'Arbre enchanté erneut auf den Spielplan kam, wurde als Sujet für das Finale, passend zur Handlung der Opéra-comique, ein Gärtner-Ballett gewählt (Les Jardiniers). Möglicherweise bestand jedoch bei der ersten Aufführung ein thematischer Zusammenhang zwischen Ballett und Opéra-comique.
Laut Hofzahlamtsbüchern waren folgende Tänzerinnen und Tänzer von Oktober bis Dezember 1759 am Burgtheater beschäftigt:
[Louise] Joffroy[-Bodin] und [Pierre] Bodin
[Teresa] Fogliazzi und [Gasparo] Angiolini
[Jean] Dupré
Maria Ester Boccherini
[François] La Comme

2Hofkammerarchiv, Hofzahlamtsbücher (Theatral-Cassa), Wien, Österreichisches Staatsarchiv, AT-OeStA/FHKA SUS HKZAB.

Zeitgenössische Berichte:

1Aus der Zeit Maria Theresias. Tagebuch des Fürsten Johann Josef Khevenhüller-Metsch Kaiserlichen Obersthofmeisters 1742–1776, hrsg. von Rudolf Graf Khevenhüller-Metsch und Hanns Schlitter, Bd. 5: 1758–1759, Wien–Leipzig 1911, S. 131.

Uraufführungsort:

Werkteile

Übernahmen

keine

Quellen

keine

Literatur

Brown, Bruce Alan: Gluck als Hauskomponist für das französische Theater in Wien, in: Gluck in Wien. Kongreßbericht Wien 1987 (= Gluck-Studien 1), hrsg. von Gerhard Croll und Monika Woitas, Kassel usw. 1989, S. 89–99. ISBN/ISSN: 3761809298, 9783761809297

Brown, Bruce Alan: Gluck and the French Theatre in Vienna, Oxford 1991. ISBN/ISSN: 0193164159

Brown, Bruce Alan und Rushton, Julian: Gluck, Christoph Willibald, in: The New Grove Dictionary of Music and Musicians, Second Edition, Vol. 10 Glinka to Harp, hrsg. von Stanley Sadie und John Tyrrell, Oxford 2001, S. 24–58.

Erstellt von: Vera Grund
Zitierhinweis: Christoph Willibald Gluck. Sämtliche Werke, GluckWV-online, URI: https://www.gluck-gesamtausgabe.de/id/2-02-17-0 (28.03.2024)

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