Sinfonie in D-Dur (Korrigenda)

Allgemeines

Wotquenne-Nummer: deest

Werktyp: Sinfonie

Werkbezeichnung: Sinfonia, Ouverture

Uraufführungsort: , unbekannt

Besetzung: Cor.I/II; V.I/II, Va., Vc., B.; Cembalo

Authentizität: fälschlich zugeordnet

Personen

Genese

Entstehung:

Zur Sinfonie in D-Dur existieren zwei zeitgenössische Stimmensätze: In einem ist als Komponist "Conte Giulini"/"Giulino" genannt (CZ-Pnm, XXXIV C 52), im anderen wird Gluck angegeben (CZ-Pnm, XXII D 5). Aufgrund der späteren Zuweisung an Gluck – wohl im Rahmen der Katalogisierung von Kapellbeständen der gräflichen Familie Pachta und zumal von anderer Hand – wird allerdings die Zuweisung an Giulini favorisiert.
Interessanterweise handelt es sich bei dem Mittelsatz der Sinfonie wohl um ein Zitat: Das Anfangsmotiv hat eine signifikante Ähnlichkeit mit der Melodie des Kanons "Confuso smarrito spiegarti vorrei" von Giovanni Battista Martini. Ferner ist dieser Mittelsatz als Musette (!) in einer zeitgenössischen handschriftlichen Sammlung von Balletten bzw. Tanzsätzen des Schauspielers und Intendanten Ludwig Friedrich Schröder enthalten (D-Hs, ND VII 463) – bei gleicher (für Sinfonien ungewöhnlicher) Besetzung von zwei Violinen und Viola ohne Bass.
(Vgl. das Vorwort von Yuliya Shein zu Sinfonien / Einzelne Instrumentalstücke, GGA V/2, Kassel usw. 2018.)

Uraufführungsort:

Werkteile

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Allegro

Allegro; V.I/II, Va., Vc., B.; Cor.I/II; Cembalo

incipit G xFC c {8''D'D}{D6.D3''D}({6FED}){6.'D3''D}({6AGF}){6.'D3''A}/{8.'''D3C''B}8A

Andante

Andante

incipit G xFCG 2/4 8''E/{EC}-E/{E'B}-''E/{8.'A3GA}{6B''DC'B}/{8A,A}-

Presto

Presto

incipit G xFC 3/8 8''F-6-'D/{FDAF''D'A}/{''EB }{8.B3AG}/{6FGFEDC}/8F-

Übernahmen

keine

Quellen

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Musik

Handschriften

Abschrift

Das ganze Werk

Signatur: CZ-Pnm, XXII D 5

Fundort: CZ-Pnm

Datierung: ca. 1770

Qualität: Originalgestalt

Überlieferungsform: Stimmen

Beschreibung:

4 Stimmen, Querformat: ca. 22,5 x 29 cm, 8 Bl., Provenienz: Musikaliensammlung der Familie Pachta

Personen:

Signatur: CZ-Pnm, XXXIV C 52

Fundort: CZ-Pnm

Datierung: 1760er-Jahre

Qualität: Originalgestalt

Überlieferungsform: Stimmen

Beschreibung:

7 Stimmen, Querformat: ca. 23 x 29 cm, 11 Bl., Wiener Provenienz, Teil der Musikaliensammlung der Grafenfamilie Waldstein und Wartenberg zu Dux

Personen:

Einzelne Teile

Andante, Signatur: D-Hs, ND VII 463

Fundort: D-Hs

Datierung: ca. 1760

Qualität: Originalgestalt

Überlieferungsform: Partitur

Beschreibung:

Querformat: 23 x 29, 3 S., Zweiter Satz der Sinfonie als Musette (!) in der Sammlung von Balletten bzw. Tanzsätzen des Schauspielers und Intendanten Ludwig Friedrich Schröder

Quellennachweise:

RISM Online ID no. 450016499

Personen:

Literatur

Chen, Jen-yen: The Sachsen-Hildburghausen Kapelle and the Symphonies of Christoph Willibald Gluck, in: Ad Parnassum. A Journal on Eighteenth- and Nineteenth-Century Instrumental Music, Bd. 1, Nr. 2, Oktober 2003, Bologna 2003, S. 81–109. ISSN: 17223954; auch in: Gluck, hrsg. von Patricia Howard, Farnham – Burlington 2015, S. 73–101. ISBN/ISSN: 9781472443205

Gerber, Rudolf: Unbekannte Instrumentalwerke von Chr. W. Gluck, in: Kongreß-Bericht. Gesellschaft für Musikforschung. Lüneburg 1950, hrsg. von Hans Albrecht, Helmuth Osthoff und Walter Wiora, Kassel usw. 1950, S. 104ff.; auch in: Die Musikforschung 4, Heft 3, Kassel usw. 1951, S. 305–318. ISBN/ISSN: 00274801

Erstellt von: Yuliya Shein
Zitierhinweis: Christoph Willibald Gluck. Sämtliche Werke, GluckWV-online, URI: https://www.gluck-gesamtausgabe.de/id/131 (29.03.2024)

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