Gesprächskonzert "300 Jahre Gluck | 1714–2014"

Fotos: Jan Hildner

Im Rahmen der Reihe „Musik im Landtag“ fand am Dienstag, den 3. Juni 2014, um 20 Uhr ein Gesprächskonzert mit dem Thema 300 Jahre Gluck ǀ 1714–2014 im Plenarsaal des Landtags Rheinland-Pfalz, Platz der Mainzer Republik 1, 55116 Mainz statt.

Beim diesjährigen Jubiläums-Konzert wurde das langfristig mit Mitteln des Akademienprogramms geförderte Projekt Christoph Willibald Gluck - Sämtliche Werke vorgestellt. Es wurden Ausschnitte aus Glucks frühen Opern präsentiert, die seit ihrer Uraufführung in den 1740er und frühen 1750er Jahren in Oberitalien, Dresden und Prag nicht mehr auf die Bühne gelangt und heute in der Öffentlichkeit weitgehend in Vergessenheit geraten sind. Dank der Edition der Partituren im Rahmen der Gluck-Gesamtausgabe sind sie erstmals wieder zu hören. Angefangen von Glucks erster Opera seria Artaserse, 1741 für Mailand komponiert, wurden auch Arien aus seinen Opern Il Tigrane, Poro, L'Ippolito, Le nozze d'Ercole e d'Ebe und Issipile sowie Instrumentalmusik dargeboten. Mit der Auswahl der Stücke wurden nicht nur unterschiedliche Quellensituationen sondern auch editorische Herausforderungen skizziert.

Die Moderation des Abends übernahm Prof. Dr. Klaus Pietschmann, Vorsitzender des Herausgebergremiums der Gluck-Gesamtausgabe und Leiter der Abteilung Musikwissenschaft am Institut für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz.

Ausführende: Yuliya Shein (Sopran), Sabine Dreier (Flöte), Urszula Britton (Violine), Jürgen Windfelder (Violine), Silke Volk (Viola), Daniela Wartenberg (Violoncello), Johannes Vogt (Laute), Irene Hegen (Cembalo).


Programm:
Sinfonia in G-Dur
Arie des Arbace „Mi scacci sdegnato“ aus Artaserse (Mailand 1741)
Triosonate in C-Dur
Arie des Ercole „Finchè l'aura increspa l'onda“ aus Le nozze d'Ercole e d'Ebe (Pillnitz bei Dresden 1747)
Arie der Issipile „Parto se vuoi così“ aus Issipile (Prag 1752)

Sinfonia zu Poro (Turin 1744)
Arie des Gandarte „Se viver non poss’io“ aus Poro
Arie der Arsinoe „Non so placar“ aus L'Ippolito (Mailand 1745)
Arie der Cleopatra „Nero turbo“ aus Il Tigrane (Crema 1743)
Arie des Orfeo „Che farò senza Euridice“ aus Atto d'Orfeo (Le feste d'Apollo, Parma 1769)

Flyer zur Veranstaltung.

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