Kooperation mit der Oper Frankfurt − Zur Aufführung des "Ezio" (Prag 1750) in der Spielzeit 2013/14

Das Gluck-Jubiläumsjahr 2014 wurde von der Oper Frankfurt mit einer ganz besonderen Produktion eingeläutet, mit der Neuinszenierung und Frankfurter Erstaufführung des Ezio (Prag 1750), die am 10. November 2013 stattfand und der sechs weitere Aufführungen folgten. Die Frankfurter Gluck-Arbeitsstelle unterstützte die Dramaturgie und beteiligte sich am Programmheft. So war es auch möglich, dass Studierende des Instituts für Musikwissenschaft der Goethe-Universität die Generalprobe besuchten.
Die im Rahmen der Gluck-Gesamtausgabe erschienene historisch-kritische Edition des Ezio liegt bereits seit 1990 vor. Auf deren Grundlage erstellte der Bärenreiter-Verlag die Aufführungsmaterialien, welche von der Oper Frankfurt verwendet wurden. Hierin zeigt sich beispielhaft die Realisierung der Chancen einer Musiker-Gesamtausgabe, welche mit ihren wissenschaftlich erarbeiteten Musikeditionen nicht nur den Fachdiskurs anstößt, sondern, wie in diesem Fall, den Weg für eine Opernproduktion ebnet, die dem Publikum einen Zugang zu selten gespieltem Repertoire öffnet.
Gluck vertonte das gleichnamige Libretto aus den 1720er-Jahren von Pietro Metastasio (1698–1782) für die Karnevalssaison 1750 in Prag (Theater an der Kotzen). Zuvor wurden dafür zahlreiche Änderungen und Streichungen am Textbuch vorgenommen, ohne das fein gewebte Handlungsnetz grundlegend zu verändern. Innerhalb der Gluck-Gesamtausgabe erschien die von Gabriele Buschmeier und Hanspeter Bennwitz erstellte Edition als Band 14 der Reihe III.

Ezio (1750) - Premiere 10. November 2013
Oper Frankfurt

Musikalische Leitung: Christian Curnyn, Regie: Vincent Boussard, Bühnenbild: Kaspar Glarner, Kostüme: Christian Lacroix, Licht: Joachim Klein, Video: Bibi Abel, Dramaturgie: Zsolt Horpácsy
Valentiniano: Max Emanuel Cenčić, Fulvia: Paula Murrihy, Ezio: Sonia Prina, Onoria: Sofia Fomina, Massimo: Beau Gibson, Varo: Simon Bode

Zurück zum Nachrichtenarchiv