Récolte des fruits, La
GluckWV 2.2.20
Allgemeines
Wotquenne-Nummer: deest
Werktyp: Ballett
Werkbezeichnung: Grand ballet
Uraufführungsort: 21. Oktober 1759, Wien, Kärntnertortheater
Authentizität: zugeschrieben (Musik verschollen)
Personen
- Choreograph:
Genese
Entstehung:
Philipp Gumpenhuber in seinem Repertoire des Wiener Kärntnertortheaters1 von einer Aufführung von "Mourat le Tyran avec Deux grands Ballets". Während es sich bei einem der Ballette um eine nicht näher bestimmte Wiederaufnahme handelte, wurde als zweites die Neukomposition La Récolte des fruits gegeben. Laut dem Szenar Gumpenhubers handelte es sich dabei um ein Ballettdivertissement, dem die Obsternte als Rahmenhandlung für verschiedene vergnügliche Begebenheiten diente. Während Charles Bernardi dank der Aufzeichnungen Gumpenhubers eindeutig als Choreograph des Balletts identifiziert werden kann, erfolgte die Zuschreibung der Ballettmusik an Gluck aufgrund seiner Anstellung als "Compositore von der Music zu denen Balletten" an beiden Wiener Theatern in der Saison 1759/60.
Laut Gumpenhuber waren in der Saison 1759/60 am Kärntnertortheater folgende Tänzerinnen und Tänzer engagiert:
[Gennaro] Magri (detto Genariello) - [Camilla] Paganini (ainée)
[Giovanni] Guidetti - [Bettina] Buggiani
[Onorato] Viganò - [Josepha bzw. Giuseppa] Fusi
[Vincenzo] Turchi (ainé) - [Barbara] Scotti
[Giovanni Antonio Gastone] Boccherini - [Elena] Paganini (cadette)
[Joseph] Hornung - [Adriana] Giropoldi
[Cortolo] Constantini - [Giulia] Gavazzi
Michel [= Michael Pösinger] - [Eleonora] Leinhauss [Leinhaas]
[Ignaz] Seve
[Johann] Hopp
Werkgeschichte:
Obwohl Gumpenhuber in seinen kalendarischen Aufzeichnungen des Kärntnertortheaters im Jahr 1759 keine genauen Angaben über die Wiederholungen der Ballette macht, ist von weiteren Aufführungen auszugehen, genaue Daten sind jedoch nicht zu ermitteln.
Zeitgenössische Berichte:
1Philipp Gumpenhuber, Repertoire de Tous les Spectacles, qui ont été donné au Théatre de la Ville, recueilli par Monsieur Philippe Gumpenhuber, Eintrag vom 21. Oktober 1759 sowie S. 55 und 72 (US-CAt, MS Thr. 248.1).
Uraufführungsort:
Werkteile
Übernahmen
keine
Quellen
keine
Literatur
Brown, Bruce Alan: Gluck als Hauskomponist für das französische Theater in Wien, in: Gluck in Wien. Kongreßbericht Wien 1987 (= Gluck-Studien 1), hrsg. von Gerhard Croll und Monika Woitas, Kassel usw. 1989, S. 89–99. ISBN/ISSN: 3761809298, 9783761809297
Brown, Bruce Alan: Gluck and the French Theatre in Vienna, Oxford 1991. ISBN/ISSN: 0193164159
Brown, Bruce Alan und Rushton, Julian: Gluck, Christoph Willibald, in: The New Grove Dictionary of Music and Musicians, Second Edition, Vol. 10 Glinka to Harp, hrsg. von Stanley Sadie und John Tyrrell, Oxford 2001, S. 24–58.
Brown, Bruce Alan: Magri in Vienna: The Apprenticeship of a Choreographer, in: The Grotesque Dancer on the Eighteenth-Century Stage. Gennaro Magri and his World, hrsg. von Rebecca Harris-Warrick und Bruce Alan Brown, Madison 2005, S. 62–90. ISBN/ISSN: 9780299203542
Zechmeister, Gustav: Die Wiener Theater nächst der Burg und nächst dem Kärntnerthor von 1747 bis 1776 (= Theatergeschichte Österreichs III/2), Wien 1971.
Erstellt von: Vera Grund
Zitierhinweis:
Christoph Willibald Gluck. Sämtliche Werke, GluckWV-online, URI:
https://www.gluck-gesamtausgabe.de/id/2-02-20-0 (09.10.2024)