Konzert für Flöte und Orchester in G-Dur (Korrigenda)
GluckWV uid.130
Allgemeines
Wotquenne-Nummer: deest
Werktyp:
Uraufführungsort: , unbekannt
Besetzung: Fl.; Cor.I/II; V.I/II, Va., B.
Authentizität: fälschlich zugeordnet
Personen
- Komponist:
- Gluck, Christoph Willibald (fälschlich zugeordnet)
- Unbekannt
Genese
Entstehung:
In den Notenbeständen der Karlsruher Hofmusik (heute D-KA, Mus. Hs. 171) befindet sich der Stimmensatz eines Flötenkonzertes. Obwohl es unter Glucks Namen überliefert ist, bestanden schon lange Zeit Zweifel an seiner Autorschaft. Mindestens die Ecksätze des Konzerts sind Paraphrasen von Opernarien anderer Komponisten: Dem ersten Satz liegt die Arie "Almen se non poss'io" aus der Oper La clemenza di Tito von Johann Adolf Hasse zugrunde, während der dritte Satz auf der Arie "Non piangete, amati rai" aus der Oper Ciro riconosciuto (in der Vertonung von Niccolò Jommelli oder Baldassare Galuppi) basiert. Obwohl Gluck durchaus auf präexistente Musik zurückgegriffen hat, ist diejenige Art der Bearbeitung, wie sie sich im Falle des Flötenkonzertes zeigt, sonst nirgendwo in seinen Werken zu finden. Darüber hinaus deuten weder andere Solo-Konzerte noch sekundäre Hinweise auf die Beschäftigung Glucks mit dieser Gattung hin. Gluck besuchte zwar Karlsruhe zweimal (1774 und 1775), über die Aufführung eines von ihm komponierten Konzertes gibt es jedoch keine Berichte; zudem ist die Karlsruher Abschrift vermutlich älteren Datums. Zusammenfassend muss die Zuschreibung des Flötenkonzertes an Gluck als ausgesprochen unwahrscheinlich bewertet werden.
(Vgl. das Vorwort von Yuliya Shein zu Sinfonien / Einzelne Instrumentalstücke, GGA V/2, Kassel usw. 2018.)
Uraufführungsort:
Werkteile
Allegro non molto
Allegro non molto; V.I/II, Va., Vc., B.; Fl.; Cor.I/II
incipit G xF 3/4 4''D/G+{6GGAB}{8AC}/q8C{8'B6''CD}4D8-D/q8D4.Eqq{6AB}r{8'''C''BA}/{6BGFA}4G8-
Adagio
Adagio
incipit G xFC c/ {8''Aq8G6F3ED}{8.D6B}{8BA}4D+/{8D3CDEF}{8G'G}q8A{8GF}{BA}/
Allegro
Allegro
incipit G xF 3/4 {8.'B6''C}8D-4D+/4.D8C4'B/{8.A6''C}q8'G2F/4G2D/
Übernahmen
keine
Quellen
Musik
Handschriften
Abschrift
Das ganze Werk
Signatur: CH-BEl, SLA-Mus-JL MLHs 30/1
Fundort: CH-BEl
Datierung: Ende des 19. Jh.
Qualität: Originalgestalt
Überlieferungsform: Partitur
Beschreibung:
Hochformat: 35 x 27 cm, S. 1–26, Teil einer Sammelhs. mit Abschriften einzelner Nummern aus Glucks Issipile, Il re pastore, Le Diable à quatre, Cythère assiégée (1775), Iphigénie en Tauride sowie der Ode Der Tod, enthalten sind außerdem die Szene der Berenice aus Lucio Vero von Ferdinando Gasparo Bertoni und ein Konzert für Flöte und Orchester nicht gesicherter Autorschaft
Quellennachweise:
Lengsdorf 1, S. 21; Lengsdorf 2, S. 6; RISM Online ID no. 400110586
Personen:
- Liebeskind, Josef (Schreiber)
- Liebeskind, Josef (Vorbesitzer)
- Gluck, Christoph Willibald (Komponist), fälschlich zugeordnet
Signatur: CH-BEl, SLA-Mus-JL MLHs 40/8
Fundort: CH-BEl
Datierung: Ende des 19. Jh.
Qualität: Originalgestalt
Überlieferungsform: Stimmen
Beschreibung:
7 Stimmen, Hochformat: 35,5 x 27 cm, 10 Bl., Teil einer Sammelhs. mit drei Instrumentalbearbeitungen aus Glucks La Rencontre imprévue (Quintetto 1o, Quintetto 2o, Sestetto), Sinfonie in D-Dur, Sinfonie in E-Dur nicht gesicherter Autorschaft, Triosonate in Es-Dur von Alessandro Besozzi, sechs Nummern aus der Ballettmusik zu Cythère assiégée für Streichquartett bearbeitet sowie einem Konzert für Flöte in G-Dur nicht gesicherter Autorschaft
Quellennachweise:
Lengsdorf 1, S. 21; Lengsdorf 2, S. 13; RISM Online ID no. 400110762
Personen:
- Liebeskind, Josef (Vorbesitzer)
- Liebeskind, Josef (Schreiber)
- Gluck, Christoph Willibald (Komponist), fälschlich zugeordnet
Signatur: D-KA, Mus. Hs. 171
Fundort: D-KA
Datierung: 1750–1770
Qualität: Originalgestalt
Überlieferungsform: Stimmen
Beschreibung:
7 Stimmen, Querformat: 19,5 x 23,5 cm (Flöte solo) und 17,5 x 32,5 cm (übrige Stimmen), Provenienz: Hofbibliothek, Karlsruhe
Quellennachweise:
RISM Online ID no. 453002141; Digitalisat: http://digital.blb-karlsruhe.de/id/551314
Personen:
- Gluck, Christoph Willibald (Komponist), fälschlich zugeordnet
Drucke
Das ganze Werk
Signatur: Zürich (1941)
Datierung: 1941
Qualität: Bearbeitung
Überlieferungsform: Klavierauszug
Beschreibung:
Chr. W. Gluck. Concerto in G-Dur für Flöte (Violine) und Orchester, hrsg. von Hermann Scherchen, Zürich (1941)
Personen:
- Gluck, Christoph Willibald (Komponist), fälschlich zugeordnet
Literatur
keine
Erstellt von: Yuliya Shein
Zitierhinweis:
Christoph Willibald Gluck. Sämtliche Werke, GluckWV-online, URI:
https://www.gluck-gesamtausgabe.de/id/uid-130 (23.03.2025)