Sinfonie in E-Dur (7.4.5 Incerta)
GluckWV 7.4.5
Allgemeines
GGA-Band: V/1
Wotquenne-Nummer: 2C.2
Werktyp: Sinfonie
Werkbezeichnung: Sinfonia a tre, Sonata
Uraufführungsort: , unbekannt
Besetzung: V.I, V.II, B.
Authentizität: zweifelhaft
Personen
Genese
Entstehung:
Zeitpunkt und Umstände der Entstehung sind unbekannt. Die Sinfonie wird sowohl Gluck als auch Georg Christoph Wagenseil zugeschrieben (jeweils in einer zeitgenössischen Abschrift: D-B, Mus. ms. 7840 und A-Gmi, 100 LEj - H 13). Die Überlieferung dieser Sinfonie unter Wagenseils Namen ist spätestens im Jahr 1762 durch die (allerdings unzuverlässige) Angabe im Verkaufskatalog des Leipziger Verlegers Johann Gottlob Emanuel Breitkopf verbürgt.1 Ebenfalls unter Wagenseils Namen findet sich im handschriftlichen thematischen Katalog der Musiksammlung des Benediktinerklosters Lambach2 ein Eintrag zu dieser Sinfonie; das entsprechende Notenmanuskript hat sich jedoch nicht erhalten.
Aus der Perspektive der Überlieferung lassen sich nach heutigem Kenntnisstand keine evidenten Hinweise ableiten, die die Autorschaft eines der beiden Komponisten eher bekräftigen würden. Auch auf stilistischer Ebene lassen sich, aufgrund der Ähnlichkeiten derartiger Werke im Stil italienischer Opernouvertüren, keine eindeutigen Argumente für eine gesicherte Autorschaft vorbringen. Daher muss die Frage der Zuschreibung bei diesem Werk zunächst offen bleiben.
(Vgl. das Vorwort von Yuliya Shein zu Sinfonien / Einzelne Instrumentalstücke, GGA V/2, Kassel usw. 2018.)
1Catalogo dei Soli, Duetti, Trii e Concerti per Violino [...] chi si trovano in manuscritto nella officina musica di Breitkopf in Lipsia, Bd. 2, Leipzig 1762, S. 24, Nr. IV unter "VI. Sontate a due Violíni et Basso, di Christ. Wagenseil. Comp. di Cam. di S. M. Imper. Racc. II".
2Catalogus Musicalium et Instrumentorum ad Chorum Lambacensem pertinentium conscriptus MDCCLXIIX, im Musikarchiv des Benediktinerstifts Lambach; vgl. Charles H. Sherman, The Lambach Thematic Catalogue (1768). A Facsimile Edition with Annotations and Commentary, Hillsdale, NY 2001, S. 267.
Uraufführungsort:
Werkteile
Allegro
Allegro; V.I/II, (Va.), Vc., B.; Cembalo
incipit G xFCGD c 4''E'E8-{GAB}/{6''CExDF}{EGFA}qq{6GA}r{8BB}-'B/''qq{6GA}r{8BB}-{3'EFGA}{8B3CxDEF}{8G6,AB'CD}/{8E''G}-{3B6.G}{8AF}-
Andante
Andante; V.I/II, (Va.), Vc., B.; Cembalo
incipit G xF c 4EFxGA/8-{6.A3B}{8B6AG}{8GxDDE}/8-{6.A3B}{8B6AG}{8GB''EG}/{8B(6'''C''BA)}8G4G8F4-/
Allegro
Allegro; V.I/II, (Va.), Vc., B.; Cembalo
incipit G xFCGD 3/8 4.E/B+/{8BxAnA+/{AGF}/{6GF8E}8}-/
Übernahmen
keine
Quellen
Musik
Handschriften
Abschrift
Das ganze Werk
Signatur: A-Gmi, 100 LEj - H 13
Fundort: A-Gmi
Datierung: vor 1773
Qualität: Originalgestalt
Überlieferungsform: Stimmen
Beschreibung:
3 Stimmen, Hochformat: 32 x 21 cm, 5 Bl. + Umschlag, dort Vermerk: "Del Sig. Wagenseil", Provenienz: Jesuitenkolleg in Leoben, Stadtpfarrkirche St. Jakob in Leoben
Personen:
Signatur: CH-BEl, SLA-Mus-JL MLHs 28/4
Fundort: CH-BEl
Datierung: Ende des 19. Jh.
Qualität: Originalgestalt
Überlieferungsform: Partitur
Beschreibung:
Querformat: 27 x 35,5 cm, S. 57–66, vmtl. zusammengestellt nach D-B, Mus. ms. 7840, enthalten in einem Sammelband mit 7 Abschriften, darunter die Sinfonien aus Glucks Ipermestra, La clemenza di Tito, sowie die Opernserenade Le cinesi, die Sinfonie in D-Dur, außerdem die Triosonate/Sinfonie in E-Dur und das Duett "Ah pietà se di me senti" vmtl. von Niccolò Jommelli Autorschaft und das Ballett L'orfano della China von Gasparo Angiolini
Quellennachweise:
Lengsdorf 1, S. 19; Lengsdorf 2, S. 6; RISM Online ID no. 400110562
Personen:
Signatur: D-B, Mus. ms. 7840
Fundort: D-B
Datierung: 18. Jh.
Qualität: Originalgestalt
Überlieferungsform: Stimmen
Beschreibung:
3 Stimmen, Hochformat: 34 x 23 cm, 5 Bl., Titel: A Tre (...) Del Sig: Gluck
Quellennachweise:
RISM Online ID no. 452020231
Personen:
Literatur
keine
Erstellt von: Yuliya Shein
Zitierhinweis:
Christoph Willibald Gluck. Sämtliche Werke, GluckWV-online, URI:
https://www.gluck-gesamtausgabe.de/id/7-04-05-0 (17.03.2025)