Fausse Esclave, La, Ballett zu

GluckWV 2.2.1

Allgemeines

Wotquenne-Nummer: deest

Werktyp: Ballett

Werkbezeichnung: Ballet

Uraufführungsort: 8. Januar 1758, Wien, Burgtheater

Authentizität: zugeschrieben

Genese

Entstehung:

Am 8. Januar 1758 fand die erste Aufführung von Glucks Opéra-comique La Fausse Esclave am Wiener Burgtheater statt. Wie Philipp Gumpenhuber in seinem Theaterrepertoire mitteilt,1 wurde die positiv aufgenommene Aufführung mit einem neuen Ballett "attaché à l'Opera" beendet. Ein genauer Titel ist ebenso wenig auszumachen wie die Beteiligten. Möglicherweise griff das Ballett das türkische Sujet der Opéra-comique auf. Anzunehmen ist ferner, dass Gluck die Musik zu den Balletten seiner Opéra-comique selbst komponierte. Möglicherweise ist jedoch Josef Starzer, der noch bis zum Februar 1759 für die Ballettmusik am Wiener französischen Theater verantwortlich war, als Komponist anzunehmen. Vermutlich war Franz Hilverding, der das Amt des Hofballettmeisters bekleidete, für die Choreographie zuständig.
Laut Repertoire des theatres de la ville de Vienne2 waren folgende Tänzer in der Saison 1757 am Burgtheater engagiert:
Solisten: Louise Joffroy-Bodin, Anciella Cardini, Jeanne Campi Mécour, [Vincent] Saulnier, Louis Mécour, Pierre Bodin
Ensemble: Gertrude Radicati, die Schwestern [Caroline] und [Anna Maria] Weiskern (ainée und cadette), Therese Grumann(in), Armand [Huguet], [Jean Baptiste] Grandchamp, [Ferdinand] Violette, [Antoine] Gobert, [Jean] Gregoire, Gayer [Vorname unbekannt]
"Sous Directeur des Ballets": Philipp Gumpenhuber

2Répertoire des Théâtres de la Ville de Vienne depuis l'Année 1752 jusqu'à l'Année 1757, Wien: Ghelen 1757, o. S.

Werkgeschichte:

La Fausse Esclave wurde bereits am Tag nach der Uraufführung zusammen mit dem Ballett wiederholt. Es folgten Aufführungen am 15. und 22. Januar sowie am 4. und 5. Februar 1758. Als im April des Jahres La Fausse Esclave erneut auf dem Programm stand, wurde die Aufführung mit dem Ballett Diane et Endimion zur Musik von Joseph Starzer beschlossen.

Zeitgenössische Berichte:

1Philipp Gumpenhuber, Répertoire de tous les Spectacles qui ont été donnés au Théâtre près de la Cour, Einträge vom 8., 9., 15., 22. Januar, 4., 5. Februar, 10. April 1758 (US-CAh, MS Thr. 248).

Uraufführungsort:

Werkteile

Übernahmen

keine

Quellen

keine

Literatur

Brown, Bruce Alan: Gluck als Hauskomponist für das französische Theater in Wien, in: Gluck in Wien. Kongreßbericht Wien 1987 (= Gluck-Studien 1), hrsg. von Gerhard Croll und Monika Woitas, Kassel usw. 1989, S. 89–99. ISBN/ISSN: 3761809298, 9783761809297

Brown, Bruce Alan: Gluck and the French Theatre in Vienna, Oxford 1991. ISBN/ISSN: 0193164159

Brown, Bruce Alan und Rushton, Julian: Gluck, Christoph Willibald, in: The New Grove Dictionary of Music and Musicians, Second Edition, Vol. 10 Glinka to Harp, hrsg. von Stanley Sadie und John Tyrrell, Oxford 2001, S. 24–58.

Grund, Vera: Jalousie, Volupté et Le Galant: Turkish Ballets in the Viennese Repertoire (1750–1760), in: Ottoman Empire and European Theatre V: Gluck and the Turkish Subject in Ballet and Dance, hrsg. von Michael Hüttler und Hans Ernst Weidinger, Wien 2019, S. 85–98. ISBN/ISSN: 9783990120743

Erstellt von: Vera Grund / Yuliya Shein
Zitierhinweis: Christoph Willibald Gluck. Sämtliche Werke, GluckWV-online, URI: https://www.gluck-gesamtausgabe.de/id/2-02-01-0 (11.12.2024)

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