Publikation des Bandes "Prologo" (III/27)

Prologo (III/27), herausgegeben von Christoph-Hellmut Mahling, Mainz, Bärenreiter-Verlag, Kassel usw. 2006.

Christoph Williband Glucks Prologo ist eine Huldigungskomposition und wurde am 22. Februar 1767 als Einleitung zu Tommaso Traettas Oper Ifigenia in Tauride, während der Feierlichkeiten anlässlich der Geburt der Erzherzogin Maria Teresa, der Tochter des Erzherzogs von Österreich und Großherzogs von Toskana Peter Leopold I. und seiner Frau, Großherzogin Maria Luisa, in Florenz uraufgeführt. Der Text von Prologo stammte von Florentiner Dichter Lorento Ottavio del Rosso; er nimmt in allegorischer Form den Bezug auf den Aufführungsanlass. Gluck verblieben für die Komposition etwa zwei Wochen (das Textbuch wurde ihm am 6. Februar überreicht), und wohl aus Zeitmangel griff er auf frühere Vertonungen zurück und verwendete zwei Nummern aus seiner Oper Il re pastore (Wien 1755): Die Introduzione, die auch im Prologo die Sinfonia bildet, und die Arie "Intendo, amico rio", die zum Chor "Non mai più lieto il mondo" umgearbeitet wurde.

Überliefert ist Glucks Prologo in einer zeitgenössischen Partiturabschrift, die in der Florentiner Biblioteca del Conservatorio di musica Luigi Cherubini aufbewahrt wird. Das in mehreren Exemplaren erhaltene Uraufführungslibretto bildet eine wichtige Grundlage für die Edition der Textunterlegung.
Der im Rahmen der Gluck-Gesamtausgabe gängigen Band-Gestaltung entsprechend, finden sich in der Ausgabe neben dem Notentext Vorwort, Bildbeigaben und Kritischer Bericht.

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