Cora et Alonso
GluckWV 7.1.4
Allgemeines
Werktyp: Oper
Uraufführungsort: , unbekannt
Authentizität: geplant
Personen
- Textdichter:
Genese
Entstehung:
Wolfgang Heribert von Dalberg, seinerzeit Intendant in Mannheim, schrieb am 14. Mai 1779 an Gluck, um ihn für die Komposition einer neuen Oper zu gewinnen: Das vorgesehene deutschsprachige Textbuch Cora und Alonzo von Joseph Maria von Babo basierte auf Jean-François Marmontels Roman Les Incas (1777). Gluck hatte es bereits von dem Münchner Theaterleiter Joseph Anton Graf Seeau zu Mühlleuten erhalten, möglicherweise auf seiner Reise nach Paris im November 1778, bei der er durch München kam. Gluck antwortete Dalberg, er müsse vor der Komposition die konkreten Absichten des Grafen Seeau und die Fähigkeiten der in München wirkenden Sänger kennen (Brief vom 8. Juni 1779 aus Paris). Hierzu wolle er sich bei seiner nächsten Durchreise mit Seeau besprechen und kundig machen. Doch obwohl Gluck am 17. Oktober 1779 in München Halt machte, kam es zu keiner musikalischen Umsetzung. Auch Anton Schweitzer und Wolfgang Amadé Mozart, denen das Libretto angeboten wurde, sahen von einer Vertonung ab. Schließlich vertonte Peter von Winter den Text unter dem Titel Kora und Alonzo, ein Drama mit Musik vermischt. Das Libretto hierzu wurde 1780 publiziert. Sechs Jahre später bot Jean-François Valadier Gluck sein ebenfalls auf Marmontels Roman fußendes Libretto Cora et Alonzo zur Vertonung an. Gluck lobte zwar den Text und wünschte Valadier, dass er einen Komponisten finden möge, lehnte die Aufgabe jedoch aufgrund seiner gesundheitlich misslichen Lage ab. Eine Vertonung erfolgte später durch Étienne Nicolas Méhul, dessen vieraktige Oper Cora 1791 uraufgeführt wurde. (Vgl. Daniel Brandenburg, Briefe und Dokumente, GGA VII/3, Kassel usw. 2023, Brief Nr. 176, 177, 273, 274.)
Zeitgenössische Berichte:
Brief Christoph Willibald Glucks an Wolfgang Heribert von Dalberg in Mannheim, 8. Juni 1779, Paris (D-Mbs, Cgm 4830/241).
Allgemeiner Theater-Allmanach von Jahr 1782, Gerold, Wien 1782, Verzeichnis der Wiener Theaterkomponisten und ihrer Werke, S. (177).
Brief Christoph Willibald Glucks an Jean-François Valadier in Paris, 1. Mai 1785, Wien (F-Pn, La-Gluck-40).
Uraufführungsort:
Werkteile
Übernahmen
keine
Quellen
keine
Literatur
keine
Erstellt von: Yuliya Shein
Zitierhinweis:
Christoph Willibald Gluck. Sämtliche Werke, GluckWV-online, URI:
https://www.gluck-gesamtausgabe.de/id/7-01-04-0 (03.10.2024)