Roland

GluckWV 7.1.3

Allgemeines

Werktyp: Oper

Uraufführungsort: , unbekannt

Authentizität: geplant

Personen

Genese

Entstehung:

In Zusammenhang mit der sich entwickelnden Querelle zwischen Piccinisten und Gluckisten verbreitete sich 1776 ausgehend vom Pariser L'Année littéraire1 die Nachricht, Gluck arbeite an einer Oper Roland. Niccolò Piccini, mit einem Opernauftrag für die Académie royale de musique (Opéra) nach Paris eingeladen, arbeitete zu dieser Zeit an seiner Oper Roland (uraufgeführt erst am 27. Januar 1778), deren Textgrundlage eine von Jean-François Marmontel auf drei Akte reduzierte Bearbeitung der Dichtung Quinaults war. Besorgt um seine eigene Stellung an der Opéra bat Gluck seinen Pariser Vertrauten Franz Kruthoffer um Auskünfte über die Berufung Piccinis nach Paris (Brief vom 15. Januar 1777).2

Die künstlich aufgebaute Konkurrenzsituation um die angeblich zu erwartenden Roland-Opern Piccinis und Glucks werden Gluck letztendlich eher vom möglichen Vorhaben einer Oper gleichen Titels abgehalten haben. Konkrete Planungen oder Arbeiten sind jedenfalls nicht überliefert. Vielmehr war er zeitgleich mit der inhaltliche verwandten Armide beschäftigt. (Vgl. Daniel Brandenburg, Briefe und Dokumente, GGA VII/3, Kassel usw. 2023, Brief Nr. 85, 116; Gerhard Croll und Renate Croll, Gluck. Sein Leben. Seine Musik, Kassel usw. 2010, S. 219f.)

Zeitgenössische Berichte:

1Brief Glucks an François-Louis Gand Le Bland Bailli du Roullet in Paris, nach dem 15. Januar und vor Mitte Februar 1776, Wien (wiedergegeben in: L'Année littéraire, Bd. 8, Paris 1776, S. 321–327).

2Brief Glucks an Franz Kruthoffer in Paris vom 15. Januar 1777 (abgedruckt in: Auktionskatalog Stargardt 707, 12. und 13. März 2019, S. 263).

Jean-François Marmontel, Essai sur les révolutions de la musique en France, Paris 1777.

Journal de Paris, Nr. 50 vom 19. Februar 1777, S. 3, Lettre aux auteurs du Journal (Abbé Arnaud).

Uraufführungsort:

Werkteile

Übernahmen

keine

Quellen

keine

Literatur

Croll, Gerhard und Croll, Renate: Gluck. Sein Leben. Seine Musik, Kassel usw. 2010. ISBN/ISSN: 9783761821664

Erstellt von: Yuliya Shein
Zitierhinweis: Christoph Willibald Gluck. Sämtliche Werke, GluckWV-online, URI: https://www.gluck-gesamtausgabe.de/id/7-01-03-0 (16.10.2024)

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